Zur Wirksamkeit von Peressigsäure Alkohol

Desinfektionsmittel

Entscheidende Kriterien zur Auswahl geeigneter Desinfektionsmittel gegen hochgradig pathogene Erreger sind:

• starke Keimreduktion, vollständige Abtötung
• rasche und irreversible Wirkung
• breites Wirkungsspektrum
• Zuverlässigkeit der Wirkung
• Unschädlichkeit

Die Peressigsäure (PES) ist ein hervorragendes, universell wirkendes Oxidationsmittel, welches organische Moleküle und Strukturen oxidativ zerstört, selbst in starker Verdünnung und bei sehr niedrigen Temperaturen unterhalb von 10°C. Die besondere Wirkung eines Desinfektionsmittels lässt sich dann einschätzen, wenn besonders resistente und widerstandsfähige Erreger abgetötet werden müssen. Die Sporen des Anthrax Erregers (Bacillus anthracis,  grampositive sporenbildende Bakterien, Auslöser von Milzbrand) sind solche pathogenen Erreger.

Ergebnisse von Versuchen bestätigen die hervorragende sporizide Wirkung der PES innerhalb vertretbarer Zeiten mit praxisorientierten Konzentrationen. Zur Flächendesinfektion empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) eine einprozentige PES und eine Einwirkzeit von 30 Minuten. In Suspensionsversuchen wurden Anthrax-Sporen von einer 1%igen, rein wässrigen PES-Lösung in weniger als zwei Minuten abgetötet. Von einer 0,5%igen wässrigen PES-Lösung  bzw. einer 0,1%igen alkoholischen PES-Lösung (80% Ethanol) wurden die Sporen innerhalb von drei Minuten abgetötet.

PES-haltige Reinigungsmittel

Die verbesserte Wirkung von PES mit Wasserstoffperoxid in Alkohol kann grundsätzlich durch Zugabe weiterer Chemikalien noch stärker positiv beeinflusst werden. Neben einer guten Wirksamkeit sind auch die ungefährliche Lagerung, ein unproblematischer Transport sowie eine einfache Handhabung wichtige Kriterien für den professionellen und auch privaten Anwender, insbesondere dann, wenn große Mengen der PES-haltigen Lösungen zum Einsatz kommen müssen. Die Lagerfähigkeit einer PES-Lösung ist allerdings normalerweise stark eingeschränkt. Stark verdünnte PES-Lösungen verlieren innerhalb weniger Tage ihre Wirksamkeit.

 

siehe auch: zur Beständigkeit von Peressigsäure und Wasserstoffperoxid

siehe auch: zur Wirksamkeit von Peressigsäure

Quelle:
Biologische Gefahren in Deutschland, Kongressbericht der German Biosafety 2005,
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Postfach 18 67, 53008 Bonn


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