Hautpilzinfektion: Mykose
Bei Hautpilz und Nagelpilz handelt es sich um eine Infektionskrankheit der Haut: Mykose. Nur wenige der rund 300.000 bekannten Pilzarten können sich in der Haut einnisten und dort Probleme bereiten. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Mitglieder der Dermatophyten (Fadenpilze), nämlich um sogenannte Trichophyten. Diese Pilze ernähren sich von den obersten Hornschichten der Haut und des Nagels.
Obwohl Menschen ständig in Kontakt mit Fadenpilzen kommen, infizieren sich nur die wenigsten von ihnen. Damit es zu einer Infektion und zu einer Besiedelung durch Pilze kommt, muss die Haut bereits vorgeschädigt sein. Dabei kann es sich um offene Hautverletzungen (Wunden), starke und langanhaltende Durchfeuchtung (Schwimmbad, Sauna, Schweißfüsse), oder auch innere Schwächung bzw. Erkrankungen des Körpers (durch Antibiotika, Durchblutungsstörung, Diabetes, schwaches Immunsystem, Einnahme von Hormonen, Übergewicht) handeln.
Nagelpilzinfektion: Onychomykose
Bei Pilzerkrankungen des Nagels handelt es sich um Onychomykosen. Zu Beginn einer Infektion nistet sich der Pilz am Nagelrand und Nagelbett ein und wächst dann schnell weiter nach innen. Die Folge ist eine Zerstörung der Nagelplatte und Befall der Wachstumszone, so daß der Nagel nur noch verkrümmt und farblich verändert (gelblich-weiß) nachwächst.
In den seltensten Fällen werden gesunde Nägel von Pilz befallen. Auch hier liegt meistens eine Vorschädigung des Nagels (Risse, Quetschungen, enges Schuhwerk) vor. Hauptsächlich sind Fußnägel (90%) und in seltenderen Fällen Fingernägel (10%) von Pilzinfektionen betroffen. Das liegt im wesentlichen an der Wachstumsgeschwindigkeit der Nägel. Während Fingernägel rund 3-4 mm im Monat nachwachsen, tun dies Fußnägel nur mit rund 1-2 mm. Je langsamer also ein Nagel wächst, desto eher ist er anfällig gegen eine Pilzinfektion. Aufgrund der exponierten Stellung des Zehnagels ist dieser stets vorrangig betroffen, da dieser beim Laufen und beim Sport zuerst gequetscht und gestaucht wird.
Das Zehnagel-Wachstum bei alten Menschen geht überaus stark zurück. In der Folge hat diese Gruppe besonders große Probleme mit Pilzinfektionen.
Pilzinfektion: Ansteckungsgefahr
Rund 20% aller Westeuropäer leiden an einer Pilzinfektion. Obwohl Haut- und Nagelpilzinfektionen grundsätzlich ansteckend sind, ist die Ansteckungsgefahr hingegen nicht besonders hoch. Dennoch sollten allgemeine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um Mitmenschen nicht der Ansteckungsgefahr auszusetzen, und, vor allem um selber nicht zur Verbreitung auf andere Körperregionen beizutragen.
Hierzu gehören besondere Hygienemaßnahmen (regelmäßige Desinfektion von Haut und Flächen), regelmäßiges Wechseln von Strümpfen und Handtüchern, keinesfalls gemeinsame Verwendung von Handtüchern und das Vermeiden von Barfußlaufen in der Wohnung, besonders auf Teppichen.
! siehe auch Pilzinfektion: Maßnahmen
! siehe auch Pilzinfektion: Problemlöser
! siehe auch Pilzinfektion: Nagelpilz-Info
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